Flut – Juli 2021
Eine Katastrophe im Herzen von Europa
AUSSTELLUNG IM EU-PARLAMENT – BRÜSSEL
13. bis 17. Oktober 2025
Diese Seite befindet sich derzeit noch im Aufbau. Wir bitte noch um etwas Geduld. In kürze stehen Ihnen alle Informationen rund um unser „Künstler und Aussteller“ zur Verfügung.
NGO’s und Vereine
Jetzt Teil der Ausstellung werden
Die Flutkatastrophe vom Juli 2021 hat nicht nur Verwüstung hinterlassen – sie hat auch Solidarität, Engagement und zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt sichtbar gemacht.
Viele NGOs, Hilfsinitiativen, Vereine und Gruppen waren vor Ort aktiv, haben geholfen, begleitet, aufgebaut, erinnert – und tun es bis heute.
Wir laden euch ein:
Wenn ihr euch in der Fluthilfe, der Aufarbeitung, im Gedenken, im Klimaschutz oder im sozialen Wiederaufbau engagiert habt oder noch immer aktiv seid, dann seid Teil unserer Ausstellung im Europäischen Parlament in Brüssel im Oktober 2025.
Wir bieten euch:
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eine Präsentationsfläche, um eure Arbeit sichtbar zu machen
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Raum für Begegnung, Austausch und Vernetzung
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eine europäische Bühne, um euer Engagement zu würdigen
Meldet euch bei uns!
Gemeinsam geben wir der Erinnerung eine Stimme – und der Zukunft eine Richtung.









Team Gedenken – Erinnern heißt Verantwortung übernehmen
Aus der Mitte von Odendorf (NRW), einem der vielen vom Hochwasser 2021 betroffenen Orte, hat sich eine besondere Initiative gebildet: das TEAM GEDENKEN.
Diese Gruppe engagierter Menschen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Opfern der Flutkatastrophe ein würdiges, sichtbares Andenken zu geben – mit Namen, Geschichten und Orten der Erinnerung. Denn hinter jeder Zahl steht ein Mensch. Ein Leben. Eine Lücke, die nicht geschlossen werden kann.
TEAM GEDENKEN organisiert Gedenkveranstaltungen, gestaltet Erinnerungsorte, dokumentiert persönliche Schicksale und setzt sich aktiv dafür ein, dass die Flutopfer nicht in Vergessenheit geraten.
Gleichzeitig fordert das Team auch Verantwortung und Aufklärung – für ein würdiges Gedenken und eine bessere Vorbereitung auf zukünftige Krisen.
„Wer gedenkt, der schweigt nicht. Er fragt. Er erinnert. Und er handelt.“
Mit großem Respekt, Mitgefühl und Engagement trägt TEAM GEDENKEN dazu bei, dass Erinnerung mehr ist als ein Rückblick – sie wird zum Anstoß für Veränderung.
Strom. Gespräche. Zuversicht.
Die Elektroseelsorge(r) im Einsatz nach der Flut
In den Tagen nach der Flutkatastrophe 2021 war vielerorts nichts mehr wie zuvor – auch der Strom fehlte. Genau hier kam die Elektroseelsorge(r) ins Spiel: Mit mobilen Aggregaten, Kabeltrommeln und großem Engagement reisten Elektroseelsorge(rinnen) und Elektroseelsorge(r) ins Ahrtal, um das zu bringen, was jetzt am dringendsten gebraucht wurde – Licht, Strom und Trost.
Sie halfen ganz praktisch: mit Strom für Ladegeräte, Kühlschränke oder Werkzeug. Doch sie gaben auch etwas, das man nicht in Kilowatt messen kann: einfühlsame Gespräche, offenes Zuhören, stille Begleitung.
Im Kontakt mit den Menschen entstand oft mehr als nur technische Hilfe – es waren Begegnungen auf Augenhöhe. Dort, wo Verzweiflung und Sprachlosigkeit herrschten, waren sie da – mit Herz, Hand und Hoffnung.
Die Elektroseelsorge(r) wurde so zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Notfallhilfe und menschlichem Beistand. Ein leises, aber wirkungsvolles Zeichen dafür, dass Nächstenliebe manchmal mit Strom beginnt – aber nie dabei endet.
LEADER-Region Voreifel – Die Bäche der Swist
Gemeinsam die Region gestalten
Die LEADER-Region „Voreifel – Die Bäche der Swist“ entstand nach der Flut mit dem Ziel, die Region gemeinsam zu gestalten und in Zukunft widerstandsfähiger aufzustellen. Hier arbeiten Bürger*innen, Kommunen, Wirtschafts- und Sozialpartner zusammen, entwickeln Projekte und geben neue Impulse. Für die Umsetzung von Projekten ermöglicht die LEADER-Region den Zugang zu Fördergeldern von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen. Alle Interessierten können mitmachen und erhalten tatkräftige Beratung und Unterstützung durch zwei Regionalmanagerinnen.
Wichtige Schwerpunkte:
- Stärkung ländlicher Räume durch die Förderung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Projekte
- Vernetzung verschiedenster Akteure
- Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement
Nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 zeigte sich besonders deutlich, wie essenziell starke regionale Strukturen sind. In der Ausstellung zeigt die LEADER-Region Voreifel, wie Gemeinschaft und Beteiligung neue Wege eröffnen – auch in Krisenzeiten. LEADER ist ein Förderinstrument der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen zur Entwicklung des ländlichen Raumes.
Die Bäche der Swist mit ihrem Hochwasser haben uns zusammengebracht und uns eine großartige Gemeinschaft spüren lassen. Dies wollen wir erhalten und gemeinsam unsere Region gestalten!
DenkAHR e. V. – Erinnern. Bewahren. Mahnen.
Der Verein DenkAHR hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 zu schaffen – mitten im Kaiser-Wilhelm-Park in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Mit dem Leitgedanken „Ein Denkmal von Bürgern für Bürger“ entsteht ein Ort der Erinnerung und der Würde. Er soll nicht nur den Verstorbenen gedenken, sondern auch ein kollektives Bewusstsein für die Tragweite der Katastrophe schaffen und bewahren.
Was DenkAHR besonders macht:
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Bürgerschaftliches Engagement
Die Initiative wird ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden getragen – ein Projekt aus der Mitte der Gesellschaft. -
Symbolische Gestaltung
Eine 14 Meter lange Betonwand mit eingelassenen Bronzeplaketten und Steinen aus zerstörten Häusern erinnert an die Wucht der Ereignisse und die Namen der Opfer. -
Ort der Begegnung und des Innehaltens
Die Gedenkstätte lädt zum Verweilen ein, zum Trauern, Erinnern – aber auch zum Nachdenken und Lernen für die Zukunft.
Mit ihrem Beitrag zur Ausstellung zeigt denkAHR eindrucksvoll, wie Erinnerungskultur aktiv und gemeinschaftlich gestaltet werden kann – respektvoll, verbindend und von tiefem Mitgefühl getragen.
Stiftung Ahrtal – Unbürokratisch. Ehrenamtlich. Direkt vor Ort.
Die Stiftung Ahrtal wurde 2022 aus dem ehemaligen Spenden-Verteilzentrum Ahrtal gegründet – mit dem Ziel, die vom Hochwasser betroffenen Menschen langfristig und unbürokratisch zu unterstützen.
Was die Stiftung auszeichnet:
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Ehrenamtliches Engagement – getragen von Menschen aus der Region für die Region
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Direkte Hilfe – flexibel, schnell und bedarfsorientiert
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Einzelfallhilfen – gezielte Unterstützung dort, wo sie dringend gebraucht wird
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Wiederaufbau sozialer Orte – etwa durch Einrichtung von Jugendräumen, Gemeinschaftstreffs oder Nachbarschaftscafés
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Koordination von Sachspenden – mit moderner Logistik und digitaler Verteilung
Die Stiftung zeigt, wie aus einem spontanen Hilfsprojekt eine starke Institution entstehen kann – mit klarem Fokus auf das Miteinander im Ahrtal, auf Zusammenhalt, Verantwortung und Zukunft.
In der Ausstellung macht sie sichtbar, was auch nach Jahren noch bewegt: Solidarität, die bleibt. Hilfe, die ankommt. Hoffnung, die wächst.
Alanus Hochschule – Kreative Wege zur Heilung nach der Flut
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft bringt eine besondere Perspektive in die Ausstellung ein: Sie verbindet Kunst, Forschung und menschliche Nähe – besonders dort, wo Worte nicht mehr ausreichen.
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 startete das Research Institute for Creative Arts Therapies (RIArT) das Projekt „KreARTiv“, das gezielt Menschen im Ahrtal unterstützte, die unter den seelischen Folgen der Katastrophe litten. In Form von Kunst-, Musik-, Tanz- oder Theatertherapie wurden Räume geschaffen, in denen insbesondere Kinder und Jugendliche ihre Erlebnisse verarbeiten konnten.
Die Angebote sind nicht nur kreativ, sondern auch wissenschaftlich begleitet – mit dem Ziel, Resilienz zu fördern und langfristig seelische Heilung zu ermöglichen.
Mit ihrer Teilnahme an der Ausstellung setzt die Alanus Hochschule ein Zeichen: dafür, dass auch inmitten der Zerstörung neue Kraft entstehen kann – durch Ausdruck, Begegnung und kreative Gemeinschaft.
Geschichte bewahren. Kultur vermitteln. Zukunft gestalten.
Der Verein Historisches Ahrtal e. V. widmet sich der Aufgabe, die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe des Ahrtals zu bewahren, aufzuarbeiten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit viel Engagement und Sachverstand erforschen die Mitglieder historische Zusammenhänge, sammeln Zeitzeugnisse, dokumentieren Entwicklungen und schaffen Räume für Erinnerung und Austausch.
Ziel des Vereins ist es, Wissen über die Vergangenheit zu vermitteln – generationenübergreifend, fundiert und verständlich. Dabei spielt auch die jüngere Geschichte, wie die Flutkatastrophe 2021, eine zentrale Rolle im Bestreben, Erinnerungskultur lebendig zu gestalten und zur gesellschaftlichen Reflexion beizutragen.
Erster Vorsitzender ist Fritz Vennemann, der sich seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft für den Denkmalschutz im Ahrtal engagiert. Zahlreiche historische Gebäude und Strukturen konnten durch sein persönliches Engagement erhalten und gesichert werden. Er steht exemplarisch für die Haltung des Vereins, Vergangenheit nicht nur zu dokumentieren, sondern aktiv zu erhalten und gestalten.
Durch Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und Kooperationen mit Schulen, Archiven und kulturellen Institutionen leistet Historisches Ahrtal e. V. einen wertvollen Beitrag zur Identität der Region – und zur aktiven Gestaltung ihrer Zukunft im Bewusstsein ihrer Vergangenheit.
Wallonisches Netzwerk zur Bekämpfung der Armut (RWLP)
Soziale Gerechtigkeit stärken – auch in der Krise
Das Réseau wallon de lutte contre la pauvreté (RWLP) ist ein zivilgesellschaftliches Netzwerk mit Sitz in der Wallonie (Belgien), das sich seit seiner Gründung für die Rechte, die Würde und die Teilhabe von Menschen in prekären Lebenslagen einsetzt. Es vereint Einzelpersonen mit Armutserfahrung, lokale Initiativen, sozialpolitische Organisationen sowie Fachakteur:innen aus Bildung, Wohlfahrt und öffentlicher Verwaltung.
Ziel des RWLP ist es, Armut nicht nur zu dokumentieren, sondern strukturell zu bekämpfen – durch politische Einflussnahme, Dialogprozesse und konkrete Unterstützungsmaßnahmen. Dabei versteht sich das Netzwerk als Stimme der von Armut betroffenen Menschen, deren Erfahrungen aktiv in politische Entscheidungsprozesse eingebracht werden.
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 engagierte sich das RWLP unmittelbar mit einer Mission d’écoute – einer strukturierten „Zuhör-Mission“ in den betroffenen Regionen. Ziel war es, die Bedürfnisse der betroffenen Haushalte systematisch zu erfassen, psychologische Stabilität zu fördern und langfristige Lösungen für Wiederaufbau und soziale Sicherung anzustoßen. Unterstützt durch eine Förderung der König-Baudouin-Stiftung wurde dieses Projekt mit einem Budget von 100.000 € umgesetzt.
Das RWLP zeigt beispielhaft, wie zivilgesellschaftliches Engagement, soziale Verantwortung und politische Wirkungskraft Hand in Hand gehen können – insbesondere dann, wenn Menschen durch Krisen unverschuldet an den Rand gedrängt werden.
Für Rosa. Für Gerechtigkeit. Fürs Klima.
Climate Justice for Rosa setzt sich mit beständiger Hingabe dafür ein, das Andenken an Rosa wachzuhalten und auf die dringendsten Auswirkungen rund um das Thema Klimagerechtigkeit aufmerksam zu machen – insbesondere auf Ereignisse wie die verheerende Flutkatastrophe 2021, bei der Rosa ihr Leben verloren hat.
Wir stehen für folgende Grundwerte:
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Erinnerung: Wir bewahren Rosa in unserer kollektiven Erinnerung und würdigen ihr Leben, das durch die Naturkatastrophe tragisch und viel zu früh endete.
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Gerechtigkeit: Wir fordern umfassenden Schutz für vulnerable Gemeinschaften – denn Klimawandel trifft jene am härtesten, die am wenigsten Verantwortung tragen.
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Verantwortung: Wir arbeiten mit lokalen Gemeinschaften, politischen Entscheidungsträger:innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um durch gezielte Maßnahmen für Infrastruktur, Aufklärung und Notfallvorsorge Prävention zu stärken.
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Solidarität: Rosa ist für uns ein Symbol, mit dem wir weltweit darauf aufmerksam machen, wie dringlich Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit verbunden sind.
Climate Justice for Rosa lädt ein zur aktiven Teilnahme: Teilen Sie Ihre Erinnerungen, bringen Sie sich in Initiativen ein oder unterstützen Sie unsere Projekte. Gemeinsam setzen wir ein klares Signal: Rosas Schicksal darf sich nicht wiederholen – für eine Zukunft, in der Klimaschutz und soziale Absicherung untrennbar sind.